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Die Architekturvision

Der Datenraum Gesundheit SwissHDS (Swiss Health Data Space) verbindet die bestehenden Fachdomänen und Akteure aus dem Gesundheitswesen und implementiert die für eine sichere Datennutzung notwendigen technischen Services.

Die Architekturvision basiert auf einem föderierten Data-Mesh-Ansatz, der es ermöglicht, Daten dort zu belassen, wo sie entstehen, und sie gleichzeitig über standardisierte Schnittstellen, Metadaten und gemeinsame Basisdienste auffindbar und nutzbar zu machen. Sie stellt die dafür notwendigen Regeln, Prinzipien und technischen Lösungen bereit, insbesondere jene Sicherheits-, Zugriffs- und Governance-Vorgaben, die für einen vertrauenswürdigen Datenumgang erforderlich sind. Wenn möglich nutzt SwissHDS bestehende oder geplante Lösungen auf dem Gesundheitsmarkt, definiert die Anforderungen für deren Vernetzung und stellt ergänzende Dienste bereit, die für einen nahtlosen Datenfluss, eine effiziente Datenbewirtschaftung und die Wiederverwendbarkeit von Datenprodukten notwendig sind.

Die vorliegende Vision für den SwissHDS beschreibt die technische Ebene des Gesamtsystems und bildet, zusammen mit der Facharchitektur für den Datenraum Gesundheit, die Grundlage für die Vorhaben von DigiSanté.

DigiSanté Dataspace

Die Vision von SwissHDS

SwissHDS etabliert eine moderne Daten- und Serviceinfrastruktur, die den sicheren Austausch und die verantwortungsvolle Nutzung von Gesundheitsdaten in der Schweiz ermöglicht. Dabei werden bestehende Fachdomänen des Gesundheitswesens vernetzt und um zentrale Basisdienste ergänzt – von technischen Komponenten ohne Geschäftsmodell bis hin zu spezifischen Fachdiensten wie einem digitalen Medikationsplan, elektronischen Rezepten oder nationalen Infektionsdaten.

Der Datenaustausch im SwissHDS folgt einem einheitlichen, standardisierten Modell und orientiert sich an den Prinzipien von Data Mesh. Verbindliche Standards, transparente Austauschformate und klare Richtlinien sichern die Interoperabilität und Wiederverwendbarkeit der Daten.

Gesteuert wird SwissHDS durch eine aktive Governance, die technische und fachliche Rahmenbedingungen definiert. Die zugrunde liegende Architektur folgt dem Zero Trust Ansatz gemäss dem NIST SP 800-207 Standard – und schafft damit die Voraussetzungen für einen vertrauenswürdigen, nachhaltigen Datenraum im Gesundheitswesen.

Inhaltsverzeichnis

Die Grundprinzipien von SwissHDS

  • Standardisiertes Datenmodell: Der Datenaustausch innerhalb SwissHDS ist komplett standardisiert und basiert auf einem definierten, einheitlichen Workflow- und Datenmodell (Health Information Model - HIM).
  • Einheitliche Interoperabilität: Der Anschluss der Systeme aus den Fachdomänen am SwissHDS basiert auf standardisierten Schnittstellen.
  • Datenbereitstellung nach DataMesh-Prinzipien: Die (Fach)Domänen stellen eigene Daten als Datenprodukte bereit.
  • Vollautomatischer Datenaustausch: Keine manuellen Eingriffe für Datentransfer.
  • Smart Governance und High Security Level: Die SwissHDS-Architektur folgt den Prinzipien und Empfehlungen einer «Zero Trust Architektur» nach dem NIST SP 800-207 Standard.

Zusammenfassung

SwissHDS verbindet die bestehenden Fachdomänen (Health Domains) aus dem Gesundheitswesen und implementiert die für den sicheren Datenaustausch und die Sekundärnutzung notwendigen Services.

Der SwissHDS wird die für den vertrauenswürdigen Datenaustausch zwischen den Akteuren notwendige Daten- und Serviceinfrastruktur etablieren, die wiederverwendbare Dienste umfasst:

  • technische Basisservices, denen kein Geschäftsmodell hinterlegt werden kann
  • fachliche Basisservices (Fachdienste) – für den Datenaustausch und die Datennutzung in einem definierten, klar abgegrenzten, fachlichen Kontext

Der Datenaustausch innerhalb des SwissHDS ist standardisiert und basiert auf einem definierten, einheitlichen Workflow- und Datenmodell. Für sämtliche Elemente des Datenmodells werden verbindliche Standards gesetzt und (zentral verwaltete) Austauschformate inkl. Implementierungsrichtlinien öffentlich zur Verfügung gestellt. Der Datenaustausch findet nach den Data Mesh Prinzipien statt.

Die Vorgaben für die Teilnahme am SwissHDS werden im Rahmen einer aktiven Governance definiert und umgesetzt. Entsprechende Gremien steuern die Entwicklung und Bereitstellung des Datenmodells, definieren die für den Datenaustausch sowie die Architektur- und Sicherheitsrichtlinien. Diese folgen den Prinzipien und Empfehlungen einer «Zero Trust Architektur» nach dem NIST SP 800-207 Standard und erfüllen damit die für die Umsetzung eines vertrauenswürdigen Datenraums notwendigen Voraussetzungen.